Therapie des Schnarchens und der Schlafapnoe

© Olaf Cartoons

Je nachdem, ob das Schnarchen lediglich eine nächtliche, den Bettpartner störende Ausprägung hat oder ob sich dahinter eine sog. Schlafapnoe verbirgt und wenn ja, wie schwerwiegend diese im Rahmen einer auch durch diese Praxis angebotenenen ambulanten Polygrafie bei Ihnen zu Hause oder / und einer stationären sog. Polysomnografie in einem Schlaflabor eingestuft wurde und je nach Vorliegen bestimmter anatomischer Gegebenheiten und / oder Zusatzerkrankungen: 

 

Es muss immer individuell entschieden werden, für welche Therapie oder Therapiekombination* ggf. in zeitlich getrennter Abfolge Sie oder Ihr Kind geeignet sind.

 

Nach Zusammentragung aller im Zusammenhang mit dem Schnarchen erhobenen Befunde gibt es folgende Therapiemöglichkeiten (ohne Wertung durch die Reihenfolge):

 

  • Änderung der Lebensweise (regelmäßige und ritualisierte Zubettgehzeiten, Vermeidung abendlicher schwerer oder zu später Mahlzeiten, abendliche Alkoholvermeidung, mittel- bis langfristige Gewichtabnahme, Nikotinverzicht)
  • Nächtliche, den Unterkiefer nach vorne positionierenden und den Mundboden mit mehr Spannung versehende Vorbissschienen (sog. Protruionsschienen) in Zusammenarbeit mit einem schlafmedizinisch versierten Zahnarzt oder Kieferorthopäden
  • Lagerungstherapie bei schwerpunktmäßig rückenlageverbundem oder -verstärktem Schnarchen ohne / mit begleitende(r) Schlafapnoe
  • Ambulante oder / und stationäre HNO-chirurgische Eingriffe in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie, LA) oder Voll- bzw. Intubationsnarkose (ITN; z.B. Radiofrequenztherapie [RFITT] der Nasenmuscheln** oder / und des weichen Gaumens und des Zäpfchens**, Rachendachmandelentfernung [sog. Adenotomie, v.a. bei Kindern im Vorschul- oder Schulalter] in Vollnarkose, Gaumenmandelentfernung [sog. Tonsillektomie], plastische Gaumenzäpfen- und Weichgaumensegelverkürzungen [sog. Uvulovelopharyngolastik, UVPPP] in Vollnarkose, Zungengrundraffungs- und -kürzungs-Operationen in Vollnarkose, Zungenschrittmacher-Implantation in Vollnarkose [v.a. bei Unverträglichkeit der nächtlichen, maskengestützen mechanischen kontinuierlichen oder automatisierten Beatmungstherapie [CPAP oder APAP])
  • Stationäre Mund-kiefer-gesichtschirurgische Eingriffe an Unter- und / oder Oberkiefer in Vollnarkose
  • Nächtliche Überdruckbeatmungstherapie (sog. nCPAP, nAPAP-Therapie. Goldstandard ab einer höhergradigen Stärke eine nächtlichen, sog. obstruktiven Schlafapnoe [OSA] mit Anpassung der in einem Schlaflabor)
*:

Diese Auflistung ersetzt keine standardisierte ärztliche Diagnostik und Beratung, auch nicht das evtl. Aufsuchen unterschiedlicher ärztlicher Fachrichtungen im Rahmen einer interdisziplinären individuellen Therapiefindung.

**:
Bei gesetzlich versicherten Patienten nur auf Wunsch als sog. individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) auf Selbkostenbasis

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