Welche Allergietherapie für welchen Allergiker?

Allergenvermeidung (Karenz)

Absolute Allergenkarenz!

Passen die Beschwerden zu den in Haut-, Blut- und / oder Nasenschleimhautallergietestbefunden zusammen, muss eine passende individuelle Therapie gefunden werden.

 

Therapieprinzip Nr. 1 ist die Vermeidung oder Karenz. Hat man nun die Allergene nachgewiesen, welche Schwellungen und Entzündungen z.B. an der Haut, in den oberen oder unteren Atemwegen oder dem Verdauungstrakt auslösen, sollte man diesen Auslösern möglichst aus dem Weg gehen. Damit Sie detailliert darüber Bescheid wissen, werden Ihnen diesbezüglich ausführliche Broschüren ausgehändigt, die Sie detailliert über die Vermeidungsstrategien informieren z.B. während des Pollenflugs nur zu bestimmten Zeiten zu v.a. das Schlafzimmer zu lüften und sich öfter die Haare zu waschen, um diese nicht abends mit ins Bett zu nehmen, bei Hausstaubmilben Staubvermeidung in den Räumen zu betreiben, in denen Sie sich länger aufhalten wie z.B. Zimmerpflanzen aus dem Schlafzimmer zu verbannen oder sich milbendichte Zwischenbettbezüge (sog. encasings) für Matratze, Deckbett und Kopfkissen anzuschaffen oder bei Nahrungsmittelkreuzallergien diese zu meiden, da ansonsten unvorhersagbar lebensgefährliche Schwellungen im gemeinsamen Speise- und Atemtrakt auftreten können, wofür Sie zusätzlich ein sog. Notfall-Set erhalten.

 

Symptomatische Therapie

Therapieprinzip Nr. 2 sind symptomatische Maßnahmen. Hierzu gehören antiallergische Medikamente aller Art wie Homöopathika und Allopathika, also sog. "schulmedizinische" Maßnahmen, z.B. sog. Antihistaminika als Augen- oder Nasentropfen oder in Tablettenform. Bi Versagen dieser Therapien kann im Einzelfall auch auf ein körpereigenes Hormon, das Kortison in Nasenspray-, Tabletten- oder Injektionsform zurückggeriffen werden. Bei aller Ablehnung gegenüber Kortison beim Durchschnittspatienten wegen möglicher Nebenwirkungen v.a. in der Langzeitanwendung kann der Kortisoneinsatz für den Einzelnen lebensrettend sein. Für Lebensmittelallergiker enthält ein zusätzliches Notfall-Set nicht nur ein Antihistaminkum und Kortison, sondern auch einen sog. Adrenalin-Autoinjektor, welcher als einziges durch seine extrem einfache Handhabung und den schnellen Wirkungseintritt zur lebenrettenden Abschwellung führt.

 

Spezifische Immuntherapie / Allergie-Immuntherapie (SIT, früher: Hypo- oder Desensibilisierung)

SCIT-Lösungen zur Injektion unter die Haut

Wir finden heraus, ob Sie neben allergieentzündungs- hemmenden Therapien von einer sog. spezifischen Immuntherapie (SIT) oder Allergieimpfung (früher: Desensibilisierung oder Hyposensi- bilisierung) profitieren und von welcher Form dieser Therapie - einer präsaisonalen Kurzzeit- oder einer ganzjährig begleitenden subkutanen Injektions- immuntherapie (SCIT) durch den Allergologen bzw. von einer durch Sie selbst auszuführenden Tropfen- oder sublingualen spezifischen Immuntherapie (SLIT) bzw. von sog. Allergieimmuntabletten (AIT) wie z.B. bei Graspollen, seit Januar 2016 auch bei Hausstaubmilben und brandneu seit Ende 2019 auch gegen Frühblüherpollen mit einer Birkenpollentablette

 

Die Erfolgschanchen einer spezifischen Immuntherapie (SIT), wenn Sie nach den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) und den Empfehlungen des Ärzte- verbands Deutscher Allergologen e.V. (ÄDA) über drei Jahre wie in dieser Praxis durchgeführt werden, sind über 80%, dass Sie danach für ca. 10-15 Jahre nicht mehr bzw. deutlich weniger auf das jeweilige Allergen oder die Allergengruppe reagieren. mit denen Sie therapiert wurden.

 

Des Weiteren wird dadurch mit ca. 80% ein ansonsten bei rein abwartender Haltung bzw. bei lediglich symptomatisch antienzündlich-antiallergischer Tabletten- oder Tropfentherapie mit ca. 40%iger Wahrscheinlichkeit eintretender Beschwerdeabstieg (sog. Etagenwechsel) in Lunge und Bronchien mit Ausbildung eines allergischen Asthmas und eine Ausweitung des Allergensprektrums für eine mittlere Zeit von 10-15 Jahren verhindert.

 

SLIT-Variationen: Tropfen und Tabletten

Alle spezifischen Immuntherapien werden in dieser Praxis standardisiert durchgeführt, überwacht und begleitet.

 

Sollten Sie im Zuge dieser langfristigen Therapie zeitweise oder ganz den Wohnort wechseln, ob im In- oder Ausland - kein Problem für uns! So Ihre neue Umgebung dies ermöglicht, vermitteln wir Sie an einen ortsnahen Allergologen weiter!

 

Sprechen Sie uns an! 

 

Akupunktur

Ohrakupunktur

Sollten Sie dafür geeignet sein, kann als alternative, nicht schulmedizinische Therapie durchaus eine Akupunktur (aus dem Lateinischen acus für Nadel und pungere für stechen) erwogen werden. Das Ziel dieser jahrtausende alten Therapie aus den Chinesischen ist, die Lebensenergie Qi, welche durch Funktionsstörungen nicht mehr aureichend auf bestimmten Bahnen an der Oberfläche und der Tiefe durch den Körper fließt, wieder in eine harmonisches Gleichgewicht zu bringen, damit wieder zu einer Ausgeglichenheit des Körpers zu führen und so den Krankheitszustand erfolgreich zu behandeln. 

Ambulante minimal-invasive Verkleinerung der Nasenmuscheln in örtlicher Betäubung (sog. Radiofrequenztherapie [RFITT])

 

Im Rahmen der Nasenschleimhautanpassung auf Umweltreize wie bei Temperaturschwankungen z.B. beim Wechsel von der kalten Außenumgebung in warme, geheizte Räume, zusätzlich bei Entzündungen der Nase wie beim Schnupfen, aber auch bei Allergien und auch bei Einnahme einer liegenden Position und sogar unbewusst ohne äußeren Anlasse im Zuge des sog. Nasenzyklus können durch eine Mehrdurchblutung nicht nur die Schleimhäute der Nase unterschiedlich lange anschwellen, sondern auch die Schwellkörper an der seitlichen Nasenwand und am Nasedach, die sog. (unteren und mittleren) Nasenmuscheln und somit zu einer Verstopfung der Nasen führen.

 

Wenn der Zustand der Nasenmuschelschwellung länger andauert, sich eine störende, alltagstätigkeitseinschränkende Nasenatmungsbehinderung einstellt und ggf. schon länger ein Missbrauch von abschwellenden Nasensprays oder -tropfen stattfand, evtl. sogar schon mit Entwicklung einer gewissen Nasentropfen-Abhängigkeit, dann kann durch den ambulanten einfachen und schonenden kleinen Eingriff einer sog. RFITT der Nasenmuscheln* in örtlicher Betäubung ohne anschließende Tamponade nach Eingriffende dauerhaft Abhilfe geschaffen werden.

 

Wenn Sie weitere Informationen dafür lesen möchten, dann klicken Sie bitte hier oder lassen sich dazu im Rahmen einer Untersuchung Ihrer Nasenatmungsbehinderung vor Ort in der hiesigen Praxis beraten. Die RFITT wird seit Ende der 90er Jahre in dieser Praxis sowohl bei chronischen Nasenmuschelschwelllungen als auch bei Schnarchen ohne wesentliche Apnoe-Ereignisse angeboten und erfolgreich eingesetzt.

 

* Bei gesetzlich versicherten Patienten nur auf Wunsch als sog. individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) auf Selbkostenbasis


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